Bahnnostalgie zwischen Rigi und Gotthard

17.-19.09.2021

Recht kurzfristig brachte die IGE diese Wochenendtour ins Programm. Los ging es in Basel mit einer Fahrt nach Luzern, wo das dortige Verkehrshaus besucht wurde. Die ausgestellte BLS 258 soll dafür stehen. Im Anschluss daran ging es 3 Stunden lang mit dem Schiff über den Vierwaldstättersee nach Brunnen ins Hotel.

Am nächsten Morgen ging es zunächst per Linienbus nach Vitznau, der Talstation der Vitznau-Rigi-Bahn. Hier konnten wir ausführlichst die nötigen Rangierarbeiten beobachten. Hier holt Rangiertraktor Ta2-2 einen Vorstellwagen aus dem Depot. Zu beachten ist die Drehscheibe mit drei Gleisen! Zwei davon sind nicht gerade, um alle Depot-Gleise perfekt anbinden zu können.

Es war vorgesehen, dass wir mit einem Regelzug bis zur Haltestelle Grubisbalm vorfahren, um uns dort vom Sonderzug mit der Lok 7 überholen zu lassen. Leider lag die Station noch mitten in den Wolken. Sichtweite vielleicht 20 Meter. Es ist schon erstaunlich, was die digitale Technik da noch herauszuholen vermag.

Rigi-Kaltbad First lag dann schon oberhalb der Wolkendecke. Wir hatten Lok 7 mit dem nächsten Regelzug in Freibergen überholt und konnten so erleben, wie sie nach uns die Steigung hinauf nach Kaltbad erklimmt.

Oberhalb von Rigi-Kaltbad First kommt Triebwagen 2 zu Tal gefahren. An diesem Tag wurden die Regelzüge in Doppelführung durch die alten Triebwagen verstärkt. Die Nummer 2 führt zudem zusätzlich einen Vorstellwagen mit.

Zwischen Rigi-Staffel und Rigi-Kulm (dem Endpunkt) überholten wir erneut Lok 7 mit ihrem Vorstellwagen. Schön zu sehen: der stehende Kessel.

Kurze Zeit später ist Lok 7 wieder talwärts unterwegs. Allerdings nur mit einer Pendelfahrt bis Rigi-Staffel. Diee Steigung beträgt bis zu 20 Prozent oder 200 Promille!

Blick in die Gegenrichtung, wo Triebwagen 32 der Vitznau-Rigi-Bahn bergwärts strebt. Links das Gleis der früheren Arth-Rigi-Bahn, das zwischen Staffel und Kulm in einer gleichförmigen Steigung verläuft. Während das Gleis der Vitznau-Rigi-Bahn wechselnde Neigungen hat.

Lok 7 nimmt wieder der Steigung nach Rigi-Kulm in Angriff. Gesehen von Rigi-Staffel aus.

In Rigi-Staffel war tagsüber Triebwagen 13 als Reserve abgestellt. Beide Rigi-Bahnen waren ursprünglich Konkurenten. Erst 1992 wurde hier in Staffel eine Weichenverbindung zwischen beiden Bahnen geschaffen, bevor 2 Jahre später die Vereinigung zu einem Unternehmen erfolgte.

Bei der Bergfahrt mit Lok 7 selbst zwischen Staffel und Kulm kam uns der solo fahrende Triebwagen 1 der Vitznau-Rigi-Bahn entgegen.

Dann klappte der Plan nicht ganz. Hinunter nach Arth-Goldau hätte Lok 7 bis Klösterli hinter uns fahren sollen. Sie fuhr aber vor uns, so dass von der Talfahrt keine Fotos entstanden. Wir sahen die Lok aber in Arth-Goldau wieder, als sie gerade in die Remise einrückt.

Am darauffolgenden Sonntag gab es einen grundlegenden Wetterumschwung. Dauerregen statt Sonnenschein. Die Bahn-Gotthard-Tage fielen so buchstäblich ins Wasser. Trotzdem fuhren im Stundentakt die Sonderzüge zwischen Erstfeld und Göschenen. Einen davon zog das legendäre Krokodil. Mit der Nummer 14253, die hier in Göschenen umsetzt.

Im Bahnwärterhaus an der oberen Ebene von Wassen wohnt Xavier Andermatt, der mittlerweile schon berühmte Fahnenschwenker. Trotz Regens ließ er es sich auch an diesem Tag nicht nehmen, die Züge auf seine Weise zu grüßen. Die zu sehende Bahnstrecke ist dann schon die mittlere Ebene.

In Erstfeld wurde ein Lokausstellung geboten. Angesichts des Regens war sie allerdings nur sehr schwach besucht. Genauso wie alle anderen Angebote leider auch.

Zu Gast bei den Bahntagen war auch der TEE Gottardo, der auch die Rampe nach Göschenen befuhr. Auf der Rückfahrt nach Olten, wurde die 11161 (4420 161) von SBB Historic bis Arth-Goldau vorgespannt, weil der TEE nicht über ETCS verfügt, welches auf diesem Abschnitt zwingend erforderlich ist. Die Re4/4II hingegen schon. Wir begannen mit dem TEE unseren Rückweg nach Basel.

3 Stunden in der 1.Klasse verbrachten wir im TEE 1053 "Gottardo". Hier im Kopfbahnhof Luzern HB. Die geplanten Fotohalte - deswegen auch die lange Fahrzeit - fielen dem Regen zum Opfer. Alles in allem war die Reise aber jeden Cent wert - fanden auch die anderen Reiseteilnehmer.

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