Tag 5 von Plovdiv nach Sofia
09.06.2022
Nachdem die 1116 aushängte war klar, dass ich an das Zugende laufen musste, um die 07 264 zu kriegen. Zeit dazu war glücklicherweise noch. Und ich kam nicht zu spät, denn kurze Zeit später setzte sich die 1116 254 vor die Ludmilla. Der Zug würde also Richtung Plovdiv weiterfahren.
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Während ich am Westkopf war, begann eine Stopfmaschine ein Bahnsteiggleis zu stopfen. Hä? Da war zuvor doch gar kein Schotter gezogen worden. Was will man denn in diesem zugewachsenen Gleis noch stopfen? Mit einer Lehre maß ein Besatzungsmitglied dann doch mal nach, ob es hinterher nicht schlimmer ist, als vorher.
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Nun, ich bin kein Oberbaufachmann. Aber ich würde sagen: Das ist jetzt unbefahrbar! Zahlreiche morsche Holzschwellen brachen durch das Anheben der Stopfmaschine einfach durch! Was dann wohl daraus geworden ist?
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Auch ein Schnellzug nach Sofia kam noch vorbei. Bespannt mit Smartron 80 048. Im Vordergrund nochmals das frisch gestopfte Gleis.
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Dann waren die 2 Stunden auch schon um. Die übrigen Reiseteilnehmer trafen mit dem Bus wieder ein und dann ging es auch schon gleich los. Noch im Bahnhofsbereich fährt man am Depot von DB Cargo Bulgaria vorbei, wo zahlreiche Lokomotiven, vor allem V60 und V100 der ex Reichsbahn abgestellt standen. Und ich fasste es kaum: meine zweite Rottenbacher Haßlok 114 660, die parallel mit 114 626 über Jahre ihren 2-tägigen Umlauf fuhr, stand auch dort. Als 56 660 und noch in den bordeauxroten Reichsbahnfarben lackiert.
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Oder doch? 53 754 hieß früher mal 106 754 und war von 1971 bis 2004 ausschließlich beim Bw Saalfeld beheimatet. Einziger Wermutstropfen: Augenscheinlich ist sie nicht mehr betriebsfähig.
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Von Karlovo in Richtung Westen verläuft eine echte Gebirgsbahn. 180-Grad-Scheifen, Kreiskehrtunnel und ein Scheiteltunnel kennzeichnen die Strecke durch einen Balkanausläufer. Hier in Koprivshitsa (der gleichnamige Ort liegt oben, weit entfernt im Gebirge) haben wir soeben den 6 Kilometer langen Tunnel verlassen.
Weiter geht's in Teil 3 des 5.Reisetages. |
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