Tag 1 & 2 von Sofia nach Zagreb
24. & 25.09.2024
Los ging es in Wien und München. Ab Villach fuhr die Gruppe gemeinsam nach Ljubljana. Dort wurde das Eisenbahnmuseum besucht. Im Außenbereich fand sich die frühere jugoslawische 33-339. Dahinter verbirgt sich die 52 2377, die nach dem 2.WK bei der DR verblieb. 1947 wurde sie in die Sowjetunion abgefahren, aber im Jahr 1966 nach Jugoslawien verkauft. Sieben Jahre später in Jesenice ausgemustert, blieb sie erhalten und wurde 1991 dem EBM Ljubljana zugeordnet.
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Besser erhalten ist die 06-018, die 1930 bei Borsig in Berlin gebaut wurde. Betriebsfähig ist sie aber nicht mehr.
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Besser gesagt: In Slowenien gibt es derzeit überhaupt keine betriebsfähige Dampflok mehr. Daher kann die 03-002 (nicht zu verwechseln mit der gleich bezeichneten deutschen 03 002) nur noch von besseren Zeiten träumen. Gebaut wurde die 2'C-Maschine 1914 in Wien.
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Am Abend ging es dann weiter nach Zagreb ins Hotel. Da der Zug aus Jesenice aber eine Stunde Verspätung hatte, war Zeit genug, sich dieser Reihe "gebrochener Nasen" im Hbf von Ljubljana zu widmen.
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Am nächsten Morgen stand als erstes eine Rundfahrt mit einer alten Straßenbahn durch Zagreb an. Hier an einer östlichen Endstation. Interessant war, dass die Leute das Vehikel als reguläre Straßenbahn wahr nahmen. Mehrfach wollten sie einfach mitfahren, obwohl unser Zug nicht einmal eine Liniennummer trug.
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In Zagreb soll sich eine der kürzesten Standseilbahn der Welt befinden. Sie ist nur 66 Meter lang, überwindet mit einer Neigung von 52% einen Höhenunterschied von 30 Meter. Die Fahrzeit beträgt nur eine Minute. Und mindestens alle 5 Minuten fährt sie. Bei Bedarf auch öfters. Hier habe ich mit dem Handy etwas zu weit gezoomt, daher die Unschärfe.
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Der Eindruck trügt nicht: Hinter der 361 201 verbirgt sich eine echte italienische E.626. 17 dieser Loks blieben nach dem 2.WK in Slowenien. Im Jahr 1978 soll sie ausgemustert worden sein und ist seitdem Bestandteil des Zagreber Museums.
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Nach einer Stadtführung durch Zagreb, stand also der Besuch des dortigen Eisenbahnmuseums an. Wobei man uns sagte, dass es sich eigentlich nur um ein Depot handelt, denn es gibt keine Räumlichkeiten, keine Ausstellungen. Nur die unter freiem Himmel abgestellten Lokomotiven. Und die sind normalerweise nicht zugänglich, denn so hieß es, man habe keine allgemeinen Öffnungszeiten. Hier also die JZ 11-015.
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Ja, eine originale V60C der DB. Warum der alte DB-Keks zu sehen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Hinter der UIC-Nummer 98 78 2133 004-8 verbirgt sich die frühere 260 226. 1984 in Ulm ausgemustert, gelangte sie 1986 zur Jugoslawischen Staatsbahn, die sie als 734-004 einreihte. Laut Anschrift war die letzte HU 1993.
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Dieser Wolga (ein in der Sowjetunion gebautes Auto, dass im Ostblock weit verbreitet war) sorgte dann doch für Heiterkeit. Als Schienenfahrzeug umgebaut und somit mit UIC-Nummer. 98 78 9400 346-4 und Untersuchungsanschrift. Stelle ich mir gerade für Deutschland vor. Vielleicht für eine Museumsbahn?
Anschließend übernachteten wir erneut in Zagreb, bevor es am nächsten Morgen weiter ging. |
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