Reisen und Speisen auf den Gleisen Europas

10.03. - 16.03.2025

Mit "normalen" EuroCity von einer europäischen Hauptstadt zur anderen und dabei im Speisewagen zu Mittag essen - das ist das Konzept von "Reisen und Speisen". Am 10.März 2025 ging es in Berlin mit dem EC45 los. Ziel war Warschau.
Nach der Ankunft wurde kurz vor Sonnenuntergang noch das dortige Eisenbahnmuseum, dass sich am Standort des altem Hauptbahnhofes befindet, besucht. Das Highlight aus deutscher Sicht ist sicherlich die 03 1015, die bei der PKP die polnische Nummer Pm3-5 bekam. Die Stromschale soll angeblich noch die originale sein.

Auch eine 2-Zylinder-03, die nach dem 2.Weltkreig in Polen verblieb ist im EBM Warschau ausgestellt. Hinter der Pm2-34 verbirgt sich die 03 273.
Nach einem abendlichen Stadtrundgang checkten wir schließlich im Hotel ein, dass wie sich heraus stellte, sogar einen wettergeschützten Zugang zum neuen Hauptbahnhof Warzsawa Centralna hat. (10.03.25)

Am nächsten Tag war Prag das Tagesziel. Zunächst konnte im Tiefbahnhof Centralna ein EC nach Berlin abgelichtet werden. Die UIC-Nummer des Vectrons hier ist 5370 076-6 PL-ID, in der LZB ist die programmierte Loknummer die 6193 326. Daraus kann man schlussfolgern, dass der DB-Vectron mit der UIC-Nummer 6193 326 D-DB in der LZB nur die Nummer 193 326 hat. (11.03.25).

Ab Warschau fuhren wir mit dem EC 131 nach Budapest. Der Speiswagen in dem wir zu Mittag aßen war also ein ungarischer! In Bohumin hieß es umsteigen in den EC 114 von Przemysl nach Prag. Und dies nur, weil wir 1.Klasse fuhren! Denn beide Zügen tauschen in Bohumin ihre 2.Klasse-Wagengruppen aus. Der Speisewagen und die 1.Klasse verbleiben im Stammzug. Hier zu sehen ist die 193 570 mit dem EC 114. Rechts zu erahnen unser EC 131, mit dem wir aus Warschau kamen. An diesem war die 193 571 Zuglok. Die Aufgabe der 362 109 links blieb unbekannt.

Wie zuvor in Warschau gab es am Abend in Prag noch einen Stadtbummel. Inklusive einer Fahrt mit einer schon etwas
Am 12.03.25 ging es nach dem Frühstück mit dem EC 277 nach Budpest. Hier mit 193 695 an der Spitze bei der Bereitstellung des Zuges in Praha hl.n. Zielbahnhof ist Budapest-Nyugati.

Im EC 277 läuft ein tschechischer Speisewagen. Zur Wahl standen Schweinebraten mit Kartoffelbrei oder Nudeln mit einem Pfeffer-Pesto und Käse. Das Besteck wird in so einer Papierhülle gereicht. Der Text lässt sich ungefähr mit "Mein Zug zum Geschmack" übersetzen.

Der Abend in Budapest war diesmal frei, denn die Planer fanden ab Budapest keinen passenden Zug für uns und setzten am folgenden Vormittag erst einmal eine Stadtrundfahrt ins Programm, dass mit dem Besuch des Budpester Metro-Museums abschloss.
Die Linie M1 ist die älteste Kontinentaleuropas und hat ein besonders kleines Lichtraumprofil. Dazu noch eine Stromschiene an der Decke. Zudem war man "Vorreiter" in Sachen Niederflur. Momentan ist außerdem noch die 2.Fahrzeuggeneration im Einsatz. (13.03.25)

Am Nachmittag ging es nach Kosice, der zweitgrößten Stadt der Slowakei. Ganz im Osten, unweit der Grenze zur Ukraine. Während unser Zug mit der TRAXX 480 025 bespannt ist, fährt nebenan die GySEV-471 500 aus Keleti, dem Ostbahnhof, aus. Unser Zug war zwar offiziell ein IC (190), der Zug hat aber weder eine 1.Klasse noch ein Bistro. Geschweige denn einen Speisewagen. Aber da wir zuvor in einem Budapester Restaurant zu Mittag gegessen hatten, war das auch nicht nötig. (13.03.25)

Ein weiterer Zug, diesmal aber mit GySEV-Wagen jedoch einer MAV-Lok, fuhr ebenfalls aus. Im Bild zuvor war es noch umgekehrt. Wobei der Taurus hier an sich zum AKIEM-Lokpool (früher Dispolok bzw. MRCE) gehört. Die UIC-Nummer lautet denn auch 6182 572 D-MAVRT. Zum Aufnahmezeitpunkt hatten die MAV etwa 20 Taurus gemietet und mit dieser attraktiven Beklebung versehen lassen (13.03.25).

Am 14.03.25 fuhren wir von Kosice nach Bratislava weiter. Zuglok war die 350 020, die hier vor der fotografiert wurde. Entlag der Hohen Tatra, die wegen eines Wetterumschwungs leider nicht zu sehen war, gab es im slowakischen Speisewagen ein schönes Mittagessen. Für die meisten gab es ein "Montenegrinisches Schnitzel". Lecker!

Tagesziel war aber nicht die slowakische Hauptstadt, sondern die österreichische. Nach dem Umstieg in Bratislava, ging es mit einem Regionalzug weiter nach Wien. Dort wurde das Technische Museum besucht, wo unter anderem die Lok 12.10 augestellt ist. Für uns leider unzugänglich, weil der Bereich gerade unmgestaltet wurde. Aber von oben bot sich dieser Anblick (14.03.25)

Von Wien ging es am Samstag, 15.03.25, über den Semmering, Graz und Maribor nach Ljubljana. In Spielfeld-Straß wurde bei unserem EC 151 die Lok gewechselt. Unsere Lok bis dahin war die 1144 252, die hier gerade antriebslos in den Wechselstromteil des Bahnhofs rollt, nachdem sie aus dem Gleichstromteil dorthin zurück gestoßen wurde.

Zu sehen war auch die slowenische "gebrochene Nase" 363-014. Wir fuhren jedoch mit einer 342er weiter, die unseren Zug sogar bis Triest bringen würde. Unser slowenischer Speiswagen, der privat betriebene Popovic Radonja, war dann ab Maribor soweit hergerichtet, damit wir die frisch zubereiteten Schnitzel während der Fahrt in die slowenische Hauptstadt genießen konnten. In Ljubjana gab es im Regen noch einen Stadtrundgang, bevor es am Abend zur Übernachtung noch bis Villach weiter ging.

Villach deshalb, weil wir am nächsten Tag mit dem EC 164 "TRANSALPIN" fahren wollten, wo wir reservierte Plätze im Panarama-Wagen der SBB hatten. Der Zug beginnt in Graz und anders als über Villach und einer Fahrt am Sonntagmorgen nach Leoben war der Zug nicht zu erreichen. Allerdings ließen uns ausgerechnet die Österreicher hängen. In deren Don's Speiswagen war die Tiefkühlung ausgefallen und damit eine Zubereitung von Essen unmöglich. Dafür wurden den Gästen dann 30 Euro zurück erstattet.
Aber auch das Wetter spielte nicht wirklich mit, die Berge blieben meist in Wolken. Im Ennstal, wie hier bei Schladming, kam zwar kurz die Sonne raus, aber das wars dann leider auch. (16.03.25)

In Wörgl hieß es dann ein letztes Mal Umsteigen in den RJ86 nach München. Wider Erwarten war der Zug aus Italien sogar pünktlich. Und dies an einem Sonntagnachmittag! Zuvor kam dieser im Tirol-Design gestaltete 4748 035 als Regionalzug nach Zell am See eingefahren.
Unsere Reise ging dann in München zu Ende. Nicht ohne, dass wir kurz vor dem Endbahnhof noch einmal 75 Minuten in der Gegend herum stehen mussten, weil irgendwer meinte auf einen Oberleitungsmasten klettern zu müssen. Aber das konnte den außerordentlich positiven Gesamteindruck dann auch nicht mehr trüben (16.03.25)
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