Tag 1 - weiter nach Kalamata
Nach der Mittagspause in Tripolis ging es weiter bergauf bis zum Kalogeriko Pass. Kurz hinter dem Brechpunkt wartet unser Zug am Steinwerk bei Latomeo auf die Kreuzung mit einem Nahverkehrszug. Dieser Triebwagen mußte durch das Überholgleis geleitet werden, dessen Zustand sehr schlecht ist. Augenscheinlich wurde diese Kreuzungsmöglichkeit über Monate nicht genutzt.
Unser Zug befindet sich jetzt in der Nikolakakina-Schlucht. Auf der Fahrt zur Hochebene von Megalopolis windet sich die Strecke auf etlichen Kunstbauten zu Tal. Auch Tunnel gibt es hier. In einen wird die Alco A.9112 gleich einfahren.
Zwischenstopp in Lefktro. Hier zweigt die Strecke nach Megalopolis ab, die planmäßig nur noch von Ölzügen für das dortige Heizkraftwerk befahren wird. Wenngleich auch diese Transporte im Sommer 2001 (für immer ?) auf den LKW verlagert waren. Deshalb war unser Zug nach Wochen wieder der erste Zug der nach Megalopolis vordrang.
Megalopolis. Hier beobachteten wir ein "Rangierabenteuer" besonderer Güte. Da unsere Alco für den Abschnitt Lefktro - Kalamata gesperrt ist, sollte uns ein anderer Zug ab Megalopolis als Transportmittel dienen. Als Leerpark folgte er uns nach Megalopolis und damit standen die griechischen Eisenbahner vor folgender Aufgabe: Wie kriegt am bei 2 befahrbaren Bahnhofsgleisen, die nun mit den eingefahrenen Zügen belegt waren, 1. jeweils die Lok umgesetzt und 2. einen Güterwagen zwischen beiden Zügen ausgetauscht (weil sich darin unser Gepäck befand)? Nicht besonders knifflig sollte man meinen. Aber nachdem eine halbe Stunde lautstark diskutiert wurde, ging man ans Werk. Mit einer Unzahl von Rangiermanövern löste man die Aufgabe eher schlecht als recht. Immer wenn man meinte den Sinn der gerade laufenden Aktion erkannt zu haben, wurde man eines besseren belehrt, indem die Akteure eine weitere fragwürdige Rangierfahrt folgen ließen. Nach 45 Minuten war es schließlich geschaftt und wir Deutschen um ein unvergeßliches Erlebnis reicher.
Das war unser "Ersatzzug": Die Mitsubishi 9413, unser Gepäck-"Skeuophoroi" und der Beiwagen P0024. Letzterer gehört zu einer Serie von 7 Trieb- und Beiwagen, die 1958 von der Esslinger Maschinenfabrik an die SPAP geliefert wurde und als einziger dieser 14 Fahrzeuge noch betriebsfähig ist. Auf dem Foto befindet sich der Zug auf einem Viadukt kurz vor Issari.
Unsere in Megalopolis entstandene Verspätung ermöglichte dieses Motiv, da wir in diesem unbesetztem Bahnhof außerplanmäßig mit einem entgegenkommenden Nahverkehrszug kreuzen mußten. Mit fast 90 Minuten Verspätung setzten wir unsere Fahrt fort...
... wollten jedoch nicht auf die geplanten Fotostops verzichten. Diese Stahlbrücke befindet sich kurz vor Safla.
Unser Zug am Hang kurz vor Diavolitsi. Anschließend ging es in schneller Fahrt bis zum Tagesziel Kalamata, wo eigentlich noch ein Besuch des Eisenbahnparkes im ehemaligen Hafenbahnhof von Kalamata auf dem Programm stand, den wir anbetracht der bereits untergehenden Sonne auf den nächsten Morgen verschieben mussten.
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