Tag 2 - nach Kiparissia
Für die "Hardcore-Fraktion" der Reiesegruppe stand am nächsten Morgen, vor Beginn des eigentlichen Tagesprogramms, der Besuch des Eisenbahnparkes in Kalamata an. Auf den den Gleisen des alten Hafenbahnhofs von Kalamata wurde 1987 diese schöne Freiluftanlage eingeweiht. In einen neu angelegten Stadtpark integriert, stehen dort einige Zeugnisse der Eisenbahngeschichte der SPAP. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Das Bild zeigt die von 1924/25 Krauss in München gefertigte Z.7544 mit zwei historischen Wagen der Peleponnes-Bahn.
Zurück am Bahnhof erwartete uns zunächst eine unangenehme Überraschung. Statt des erwarteten Museumstriebwagen 6.402, von De Dietrich 1951 in Frankreich gebaut, stand nur die Garnitur von gestern: die Mitsubishi 9413 und der Beiwagen P0024 am Bahnsteig, um uns zur Besichtigung des Depots von Kalamata zu bringen. Dort dann die Hiobsbotschaft: "Der De Dietrich ist kaputt". Er werde aber möglicherweise zu reparieren sein. Weitere Informationen waren nicht zu erhalten. Mit Sorge sahen wir, dass die Eisenbahner schon mal eine Ersatzgarnitur zusammenrangierten (Foto). Doch dann, nach eineinhalb Stunden Ungwißheit, krabbelte ein Mechaniker aus dem Motorraum hervor. In der Hand den alten, gerissenen Keilriemen.
Nun ging alles recht fix. Einsteigen, 2km Fahrt an den Bahnsteig, dort das Gepäck und den Rest der Gruppe (die dort ebenfalls seit über einer Stunde ohne richtige Information gewartet hatte) aufgenommen und los gings. Bereits nach wenigen Kilometern Fahrt in Asprochoma der erste Fotohalt. Dem Schrankenwärter des Bahnhofs hatte man über unser Vorhaben offensichtlich nicht unterrichtet, denn obwohl unser Treibwagen noch vor dem BÜ hielt, ließ er für die Dauer unserer Bildermacherei die Schranken geschlossen und musste sich dafür das Gehupe und wüste Geschimpfe der wartenden Autofahrer anhören. Er selbst lief die ganze Zeit aufgeregt hin und her, nicht verstehend was hier eigentlich vor sich ging.
Zwischen Kalamata und Kalonero, beide auf Meereshöhe liegend, muss die Bahntrasse eine Bergkette überwinden. Der Scheitelpunkt der Strecke liegt bei ca. 180m über NN. In Dorio war eine Kreuzung mit dem planmäßigen Nahverkehrszug, bestehend aus dem frisch hauptuntersuchten 3-teilgen Ganz-Mavag-Triebwagen A.6467 abzuwarten, bevor es weiter bergauf ging.
Bereits wieder bergab fahrend, ergab sich dieses schöne Motiv auf einem Viadukt bei Kopanaki.
Kiparissia. Südlicher Endpunkt der Strecke an der Westküste des Peloponnes von Patras kommend. Ursprünglich war hier eine Mittagspause vorgesehen. Durch unsere Abgangsverspätung von Kalamata her, schmolz unser Aufenthalt auf 15 Minuten zusammen. dafür fuhren wir jetzt planmäßig weiter.
Seite zurück | Startseite | nächste Seite | |||||